Panorama
Uralte Schrein-Zeremonie für japanische Prinzessin Aiko
Hofdienerin brachte die am 1. Dezember geborene Prinzessin zu drei heiligen Stätten auf dem Gelände des Palastes
Tokio - Für Prinzessin Aiko, erstes Kind des japanischen
Kronprinzenpaares, hat der Kaiserhof am Mittwoch ein
jahrhundertealtes Schrein-Zeremoniell vollzogen. Eine Hofdienerin
brachte die am 1. Dezember geborene Prinzessin zu drei heiligen
Stätten auf dem Gelände des mitten in Tokio gelegenen Palastes. Dort
wird früheren Kaisern gedacht. Die Eltern des Kindes, Kronprinz
Naruhito und Kronprinzessin Masako, waren dem strengen Hofritual
folgend bei dem Pilgergang allerdings nicht vorgesehen. Die Zeremonie ähnelt der im Volk gepflegten uralten Tradition, bei
der man mit Neugeborenen zum ersten Mal zu einem Schrein der
japanischen Ur-Religion Shinto pilgert, um den Schutz der Götter zu
erbitten. Bei der Hofzeremonie trug Prinzessin Aiko ein kostbares
Gewand, das ihre Großeltern, Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko, ihr
am siebten Tag nach der Geburt zur Namensgebung hatten überbringen
lassen. Das Gewand wurde mit Fäden von Seidenraupen angefertigt, die
die Kaiserin auf dem Palastgelände gezüchtet hat. Nach der Zeremonie
trifft Prinzessin Aiko das kaiserliche Paar offiziell zum ersten Mal. (APA)