Srinagar - Den Leichnam Jesu Christi glaubt eine US-Forscherin im Kaschmir gefunden zu haben. Suzanne Marie Olsson untersucht derzeit den moslemischen Rozabal-Schrein in Kaschmirs Sommerhauptstadt Srinagar, wo Moslems die letzte Ruhestätte ihres Heiligen Jusa Asaf vermuten.Eine (populär-)wissenschaftliche These besagt, Jesus habe sich für mehrere Jahre in Indien aufgehalten. Dies sei entweder während seines Aufwachsens oder später geschehen, als er selbst bereits "Lehrmeister" war und einige Schüler in den Osten mitnahm. Es wurde gar postuliert, dies sei nach der Kreuzigung geschehen, die Jesus in Wahrheit überlebt habe. Seine letzte irdische Ruhestätte habe er in Kaschmir gefunden. Unter den VertreterInnen dieser These befindet sich - nicht verwunderlich - Erich von Däniken. Und eben auch Suzanne Marie Olsson, die nun die Exhumierung des Leichnams fordert, um mit Hilfe einer Untersuchung den Spekulationen ein Ende zu bereiten. DNA-Vergleich Olsson hat bereits unter archäologischer Aufsicht einen Schrein im pakistanischen Murree Hill Station ausgegraben. Dort vermutet sie das Grab von Maria, der Muttergottes. Die Forscherin aus New York will die DNA der beiden Leichname miteinander vergleichen, um "die Theorie über Jesus und Maria zu beweisen oder für immer zu verwerfen", wie sie der Tageszeitung "Greater Kashmir" vom Sonntag sagte. Noch allerdings ist Olsson nicht so weit. Die Verwalter des Rozabal-Schreins kämpfen erbittert gegen die Entheiligung der Stätte. Und damit nicht genug - Olsson glaubt offenbar an einen wahren "Bibel-Friedhof" in Kaschmir: Neben den sterblichen Überresten von Jesus und Maria vermutet die Forscherin auch das Grab Mose in Bandipore in Nordkaschmir. König Salomon ist nach ihrer Überzeugung ebenfalls in Srinagar begraben ... (APA/red)