Mit einem ganzen Bauchladen an neuen Anwendungen und Systemen tritt der Elektronikriese Siemens am Mittwoch bei der Computermesse CeBit in Hannover an. Fixpunkt dabei sind natürlich neue Handys wie das M50, das erste Mittelklassegerät von Siemens, das die schnelle Datenübertragungstechnik GPRS ebenso beherrscht wie Infrarottransfer und Java.2,5 Millionen Handys Der für Mobilkommunikation zuständige Siemens-Manager Dietmar Appeltauer schätzt, dass in Österreich heuer 2,5 Millionen Handys verkauft werden - in der Mehrzahl als Ersatzgeräte. Denn der Markt sei ziemlich ausgereizt, "nur Luxemburg hat mit 87 Prozent Handydichte eine höhere Marktpenetration als Österreich. Siemens hat nach eigenen Angaben einen Marktanteil von 24 Prozent und will diesen heuer mit Zähnen und Klauen verteidigen. Laut Vorstand Franz Geiger sei man "gut aufgestellt": 2800 Mitarbeiter erwirtschaften in Informations- und Kommunikationstechnik (I & C) rund 1,4 Mrd. EURO Umsatz. Allein 500 Milllionen Euro werden in der Slowakei, Slowenien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien und der Bundesrepublik Jugoslawien gemacht, die zur Österreichtochter ressortieren. "Blue2net" Mit der Funkvernetzung Bluetooth und diversen Biometrieanwendungen, deren Software aus der konzerneigenen Softwarewerkstatt PSE stammen, kommen wesentliche Innovationen aus Österreich, betonte Geiger. "Blue2net" etwa ist eine Art "Steckdose", die bis zu sieben bluetooth-fähigen Endgeräten Zugang in ein Netz gewährt. Insgesamt sei der Markt aber noch "unter Druck", die derzeitige Börsensituation bringe einen "negativen Touch". Es gebe aber zumindest im mobilen Breitbandsegment, bei Sicherheitsthemen und beim Multimedia-Handy UMTS Anzeichen für eine Trendumkehr binnen zwölf Monaten. Hoffnungsträger im Festnetz ist ebenfalls das Breitband (DSL) und Highpath 4000, die mit der Datenübertragung kombinierte Internettelefonie (Voice Over IP) für Unternehmensnetze. (ung - Der Standard Printausgabe)