11.05

POLITIK

Europastudio: Das neue Europa und die alten Gespenster Paul Lendvai bespricht Spannungen um die nicht aufgearbeitete Vergangenheit Mitteleuropas. Seine Gäste: Ernst Trost (Neue Kronen Zeitung), Juri Alner (Narodna obroda), Robert Schuster (Institut für internationale Wissenschaft, Prag), Berthold Kohler (Frankfurter Allgemeine Zeitung) und Zoltan Szasz (Akademie der Wissenschaften, Ungarn).
Bis 12.00, ORF2


20.15

WESTERN

Spiel mir das Lied vom Tod (C'era una volta il west. I/USA 1968. Sergio Leone) Der Westen, wie ihn nur ein Europäer filmen kann. Lokalisiert in John Fords Monument Valley, überhöht durch Blut, Zeitlupe, Grausamkeit, Rituale und eine verfremdende Melodie vom Untergang des optimistischen Amerika. Bis 23.40, Kabel1


22.15

MAGAZIN

Spiegel TV Magazin Die Themen der Sendung: 1) Aufmarsch am Golf: Wie sich die Bundeswehr in uneingeschränkter Solidarität übt. 2) Angst vor der Bio-Bombe: Wie gefährlich ist das irakische Viren-Arsenal? 3) Lernziel Krieg: Wie amerikanische Schüler militärisch gedrillt werden.
Bis 23.00, RTL


22.40

THRILLER

Johnny Handsome (USA 1989. Walter Hill) Fast eine Hymne formulierte der Filmmuseum-Chef Alexander Horwath damals im STANDARD: "Die expressive Aktions-Choreografie, die knappen Musikplastiken von Ry Cooder, das berührende (Mickey Rourke, Forest Whittaker, Elizabeth McGovern) und stählerne (Ellen Barkin, Lance Hendriksen, Morgan Freeman) Spiel der Darstellercrew, der fatalistische Drive der Erzählung - Es kann keine Frage der ,richtigen Weltanschauung' sein, diese Schönheit zu begreifen, es erfordert allein einen vorurteilslosen Blick auf die Leinwand." Bis 0.25, Vox
23.15

DOKUMENTATION

Rudolf Leopold - Bilder einer Leidenschaft Ein Leben, wie man es sich von Milliardären erwarten würde, führen Rudolf Leopold und seine Frau Elisabeth nicht. Sie wohnen weiter in der Villa seiner Eltern, wo nun offensichtlich eine zweite Sammlung Leopold wächst.
Bis 23.45, ORF2


23.40

KRIMI

Bonnie und Clyde (USA 1967, Arthur Penn) Ein wegweisendes Werk: Erstmals konnte ein "junger", von Nachwuchskräften getragener Film große Kassenerfolge verbuchen (was das "New Hollwood" der nächsten Jahre ermöglichte); und erstmals gab sich ein Regisseur so hemmungslos der Ästhetisierung von Verbrechen und Gewalt hin - faszinierendes Ballett der Schüsse, Wunden, Tode. Faye Dunaway herrlich, Gene Hackman giftzwergig, Warren Beatty schön: Auch dies, eine neue Ära für amerikanisches Filmschauspiel.
Bis 1.47, Kabel1


1.51

DRAMA

Der Elefantenmensch (The Elephant Man, GB 1980. David Lynch) Nachdem der junge David Lynch mit seinem abseitigen Erstling "Eraserhead" einen ansehnlichen "Kultfilm" geliefert hatte, ging US-Komiker und Produzent Mel Brooks das Wagnis ein, ein größeres Projekt mit Lynch in Angriff zu nehmen. "Der Elefantenmensch", nach der Vorlage eines erfolgreichen Theaterstücks inszeniert, entrollt ein leicht stilisiertes, ausuferndes Panorama des viktorianischen London: desolate Slums, in denen Maschinenlärm, Dreck, Rauch, Feuchtigkeit und seelische wie körperliche Deformationen vorherrschen. Der angesehene Arzt Dr. Treves findet den abnormen John Merrick (wegen seiner Kopfform "Elefantenmensch" genannt) und pflegt ihn gegen den Willen seiner Vorgesetzten im Spital, bis sich Merrick als humanistisch gebildeter junger Mann zu erkennen gibt.
Bis 4.03, Kabel1