Istanbul - Bei dem Hungerstreik türkischer Gefangener ist der 46. Häftling gestorben. Ein 27-Jähriger erlag nach 285 Tagen in einem Krankenhaus in Ankara den Folgen seines Fastens, wie die Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi am Freitag meldete. Der Hungerstreik hatte im Oktober 2000 wegen einer umstrittenen Gefängnisreform begonnen. Mehrere hundert Häftlinge und ihre Angehörigen wollten die Einführung kleinerer Zellen verhindern. Die Gefangenen befürchten, dort isoliert und Opfer von Übergriffen des Vollzugspersonals zu werden. Nachdem die Regierung kürzlich die Haftbedingungen gelockert hatte, setzten nur noch rund 120 Häftlinge den Streik fort. (APA)