Hannover - Der Reifenhersteller und Autozulieferer Continental ist 2001 erstmals seit zehn Jahren in die roten Zahlen gerutscht. Als Grund nannte das Unternehmen die schwache Autokonjunktur und hohe Kosten für Werksschließungen. Eine Dividende ist deshalb nach Angaben aus Kreisen unwahrscheinlich. Für 2002 erwartet Conti jedoch wieder ein besseres Ergebnis. Mit 258 Mill. Euro fiel der Verlust nach Angaben vom Freitag noch etwas höher aus, als von Branchenexperten prognostiziert. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt einen Verlust von 227 Mill. Euro erwartet, nach einem Reingewinn im Vorjahr von 205 Mill. Euro. Conti veranschlagte die Kosten für die im vorigen Jahr beschlossene Schließung von fünf Reifenwerken mit 4.300 Beschäftigten auf 468 Mill. Euro, unter den fünf Unternehmen befindet sich auch die Traiskirchener Semperit Reifen, wo Mitte 2002 die Produktion eingestellt werden soll. Zuversicht Dennoch äußerte sich der Konzern für 2002 zuversichtlich, bereits wieder schwarze Zahlen auf dem alten Niveau schreiben zu können. "Wir erwarten weiterhin für dieses Jahr ein Ergebnis auf dem Niveau des Jahres 2000", sagte Conti-Sprecher Andreas Meurer. Sämtliche Kosten für die Werksschließungen seien bereits im vierten Quartal 2001 berücksichtigt worden. Für 2002 seien daraus keine Belastungen mehr zu erwarten. Allerdings müssen die Aktionäre nach dem Millionenverlust für 2001 wohl auf eine Dividende verzichten. Es sei höchst unwahrscheinlich, dass der Hauptversammlung eine Dividende vorgeschlagen werde, hieß es aus Aufsichtsratskreisen. (Reuters)