Innsbruck - Der am Freitagabend in Innsbruck eröffnete "Medizincluster" Tirol soll das Land zu einem medizinischen Forschungszentrum in Europa machen. Dem Kompetenzzentrum für medizinische Informationstechnologie (HITT - Health Information Technologies Tirol) und dem Kompetenzzentrum Medizin Tirol (KMT) sollen in den nächsten vier Jahren ein Budget von 40 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung im Bereich Medizinische Informatik, Medizin und Biotechnologie zur Verfügung stehen. Mit den beiden Kompetenzzentren werde der "Medizincluster", der Bestandteil des Wirtschaftsleitbildes Tirol ist, Realität, erklärte Landeshauptmann Wendelin Weingarter anlässlich der Eröffnung. 150 Arbeitsplätze sollen dadurch geschaffen werden. Das Forschungsbudget müsse zu mindestens 40 Prozent von den Unternehmern, aufgebracht werden, die die Kompetenzzentren als Plattform nutzen können. Plattform Das Kompetenzzentrum HITT stellt eine Plattform für elf "innovative österreichische Unternehmen" dar, die EDV-gestützte Lösungen für das Gesundheitswesen erforschen und entwickeln. Einen Schwerpunkt bildet dabei der Aufbau einer "voll integrierten, multimedialen, elektronischen Patientenakte". Weiters sollen die elektronische Vernetzung aller Bereiche des Gesundheitswesens vom Krankenhaus über niedergelassene Ärzte bis hin zu den Patienten und Telemedizinlösungen erforscht werden. Das Kompetenzzentrum Medizin Tirol soll Unternehmen, Universitäten, Forschungsgruppen, Gesundheitseinrichtungen sowie Wirtschaft und Industrie bündeln und koordinieren. Dadurch sollen nach eigenen Angaben "gemeinsame Synergien und die daraus entstehenden wirtschaftlichen Chancen in der Umsetzung von Forschungsergebnissen" genutzt werden. (APA)