Wirtschaft
Tiroler Reiseplattform Tiscover mit Millionen-Umsatz
Umsatz in vier Jahren verfünffacht
Innsbruck - Das erste Vollgeschäftsjahr als AG sei für die
Tiroler Online-Reiseplattform "Tiscover AG Travel Information
Systems" "sehr erfolgreich" verlaufen, erklärte der
Vorstandsvorsitzende, Arno Ebner, am Freitag bei einer
Pressekonferenz in Innsbruck. 6,8 Mill. Euro Umsatz seien 2001
erzielt worden. Das stelle eine Verfünffachung innerhalb der
vergangenen vier Jahre dar. Der durch Tiscover initiierte Umsatz bei Partnerhotels habe sich
in diesem Zeitraum von 11,5 auf 383 Mill. Euro gesteigert (im Jahr
2000 waren es 281 Mill. Euro). Die Anzahl der Internet-Besucher habe
dabei von 700.000 auf über 53 Millionen zugelegt. Die
Reservierungsanfragen bzw. Buchungen bei Anbietern seien von 23.500
auf 765.000 gewachsen (im Jahr 2000 waren es 560.000).
Tiscover hatte in der Vergangenheit wiederholt für Schlagzeilen
wegen einer umstrittenen Reservierung der top-level Domain ".info"
gesorgt. Von den knapp 5.000 Reservierungen "für unsere Kunden" seien
Tiscover "bis dato" 75 Prozent zugesprochen worden, erklärte Ebner am
Rande der Veranstaltung gegenüber der APA.
Verfahrensänderung
Aber erst in den nächsten Wochen soll genaueres bekannt werden, da
erst Ende Februar die "Challenge Period", jene Phase, in der die
Domain-Namen beeinsprucht werden konnten, abgelaufen sei. Zudem habe
es vor kurzem durch die Registrierungsbehörde Afilias eine
"Verfahrensänderung" gegeben. Doch Ebner gab sich zuversichtlich und
befürchtete keine weiteren größeren Abstriche bei den Domainnamen.
Die 1991 als 100-Prozent-Tochter der Tirol Werbung ins Leben
gerufene Reiseplattform zähle mittlerweile im internationalen Ranking
zu den "Top five" in Europa, führte Ebner aus. Heute halten Swarovski
sechs Prozent, die Bank Austria drei Prozent und die TIS GmbH 91
Prozent der Aktienpakete. Neben einem Ausbau der Marktpräsenz in
Österreich soll im laufenden Geschäftsjahr auch mit Deutschland, vor
allem mit Bayern, und mit der Schweiz zusammen gearbeitet werden. Es
bestehe auch die Absicht "über den Brenner zu gehen", doch dazu
brauche es "noch etwas Zeit", sagte Ebner. (APA)