Inland
Laun möchte eher keine homosexuellen Priester
Salzburger Weihbischof befürchtet "Versuchungen bezüglich Kindern"
Wien - Homosexuelle sollten eher nicht zur Priesterweihe
zugelassen werden, erklärt Salzburgs Weihbischof Andreas Laun im
"Katholischen Nachrichtendienst kath.net". Es sei "in der Regel wohl
klüger, Männer mit homosexuellen Neigungen zur Weihe nicht
zuzulassen", vor allem angesichts der Tatsache, dass Menschen mit
gleichgeschlechtlichen Neigungen "Versuchungen bezüglich Kindern"
häufiger ausgesetzt seien. Es stelle sich aber die Frage, "wie stark
müsste diese Neigung sein, dass sie die Weihe verunmöglicht?" Für Laun beginnt die Schwierigkeit der Frage damit, was der
Homosexuelle ist. "Einer, der in einer Phase seines Lebens neben
heterosexuellen Sehnsüchten auch homosexuelle Gefühle als Versuchung
erlebte? Einer, der eine homosexuelle Phase durchlebte, heute aber
mehr oder weniger geheilt ist? Einer, der nur homosexuelle Gefühle
kennt?", gibt Laun zu bedenken.
Weihe ungültig?
Es stelle sich aber "vor allem die Frage, wenn die
gleichgeschlechtliche Neigung die Weihe ungültig macht, würde dies
nicht den Schluss nahe legen, dass die gleichgeschlechtliche Neigung
das Wesen der Person so verändert, dass man den Betreffenden nicht
mehr als 'Mann' bezeichnen kann. Das lässt sich weder philosophisch
noch theologisch halten".
Befragt, ob der Bischof die Priesterweihe auch dann erteilen soll,
wenn er weiß, dass der Kandidat homosexuelle Neigungen hat, meint
Laun, "auch hier muss zwischen den Erscheinungsbildern dieser Neigung
im Rahmen der Gesamtpersönlichkeit unterschieden werden. Angesichts
der heutigen Situation und des Wissens darum, wie viel häufiger
Menschen mit gleichgeschlechtlichen Neigungen auch Versuchungen
bezüglich Kindern haben, wird es in der Regel wohl klüger sein,
Männer mit homosexuellen Neigungen zur Weihe nicht zuzulassen". (APA)