Asien & Pazifik
Wieder Asylbewerber in Australien im Hungerstreik
Angeblich 140 Iraker verweigern Nahrungsaufnahme
Sydney - Dutzende irakischer Flüchtlinge sind in dem
australischen Wüstenlager Woomera in den Hungerstreik getreten, um
eine schnellere Bearbeitung ihrer Asylanträge zu erreichen. Wie der
Anwalt Jeremy Moore am Freitag mitteilte, schaufelten sich einige
zudem ihr eigenes Grab und verbrachten in der sengenden Hitze des
Outbacks bereits mehrere Tage darin. Viele seien der Überzeugung,
dass die Behörden auf ihr Anliegen nur reagierten, wenn sie sich
selbst Schaden zufügten. Nach Angaben Moores verweigern 140 Iraker die Nahrungsaufnahme.
Die Einwanderungsbehörde sprach von nur sieben Hungerstreikenden.
Ministerpräsident John Howard bekräftigte in einem Rundfunkinterview
seine harte Haltung: "Wir lassen uns von derartigem Benehmen nicht
rühren", sagte er dem Sender 3AW. Anfang des Jahres hatten
afghanische Flüchtlinge in Woomera mit einem zweiwöchigen
Hungerstreik auf sich aufmerksam gemacht, bei dem sich einige die
Lippen zunähen ließen. (APA)