Medien
Zeitschriftenverkauf in Deutschland geht weiter zurück
Zahl der verkauften Presseexemplare um 5,5 Prozent gesunken
In Deutschland geht der Verkauf von
Zeitungen und Zeitschriften weiter zurück. Der Bundesverband des
Pressegroßhandels spricht von einer Besorgnis erregenden Entwicklung.
Werner Schiessl, der Vorsitzende des Bundesverbandes Presse-Grosso,
gab auf der Jahrestagung seiner Organisation am Mittwoch in
Baden-Baden die Jahresbilanz 2001 bekannt. Danach ging die Zahl der
verkauften Presseexemplare gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Prozent auf
3,88 Milliarden zurück. Der Umsatz der 83 Grosso-Firmen mit
Presseerzeugnissen sank um 2,14 Prozent auf 3,04 Milliarden Euro.Vor allem Wirdschafts-, Frauenpresse und TV-Programmzeitschriften betroffen
Vom Absatzrückgang waren vor allem die Wirtschaftspresse, die
TV-Programmzeitschriften und die Frauenpresse betroffen. Die
Negativentwicklung setzt sich nach Angaben Schiessls auch im
laufenden Geschäftsjahr fort. Vor allem regionale Tageszeitungen
hätten in den ersten zwei Monaten zweistellige Einbußen im
Einzelverkauf hinnehmen müssen.
Die Presse-Grossisten führen die Kaufzurückhaltung der Konsumenten
unter anderem auf die Verunsicherung über die weitere wirtschaftliche
Entwicklung, aber auch auf die Euro-Einführung zurück. Preissensible
Kunden griffen vermehrt zu niedrigpreisigen Titeln. (APA/dpa)