Ökologie
Erdbeben auf den Philippinen: Mindestens elf Tote
5.000 Menschen flohen aus Angst vor Flutwellen
Manila - Bei einem schweren Erdbeben auf den
Philippinen sind mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Tausende
Bewohner verließen in Panik ihre Häuser, als der Erdstoß der Stärke
6,8 auf der Richter-Skala am Mittwoch früh die Insel Mindanao
erschütterte. Seismologen registrierten mindestens zehn zum Teil
starke Nachbeben.Zu den Toten zählten laut Polizei auch ein 13-jähriger Bub und ein
14-jähriges Mädchen, die von Trümmern erschlagen wurden. Nach vorerst
unbestätigten Berichten wurden zwei Menschen durch Querschläger
getötet, als abergläubische Moslems das Erdbeben durch Schüsse in die
Luft stoppen wollten.
Rund 5.000 Bewohner der Orte General Santos und Tacurong flohen
aus Angst vor Flutwellen auf höher gelegenes Gebiet. Die
Stromversorgung brach teilweise zusammen. Zahlreiche Gebäude stürzten
ein.
Nach Angaben des philippinischen Instituts für Vulkanologie und
Seismologie lag das Epizentrum des Erdstoßes in der südlichen Provinz
Sultan Kudarat. Die philippinische Präsidentin Gloria Macapagal
Arroyo versprach schnelle Hilfe für die Katastrophenregion.
In der Provinz Süd Cotabato zerstörte ein Erdrutsch ein
Schulgebäude, außerdem stürzten zwei Kirchen und ein Geschäft ein.
Die Behörden erklärten, weil es in der Region nur ein- und
zweistöckige Gebäude gebe, sei kein größerer Schaden entstanden.
Auch im Südwesten Japans bebte Mittwoch früh die Erde. Das Beben
erreichte eine Stärke von 4,6. Das Epizentrum lag in der Provinz
Tottori, 590 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Tokio. Japan gehört
zu den am stärksten von Erdstößen gefährdeten Regionen der Welt. (APA/dpa)