Wien – Für Wohnbaustadtrat Werner Faymann (SP) ist es zunächst einmal eine Erfolgsmeldung: "Immer mehr junge Wienerinnen und Wiener wollen eine Gemeindewohnung." Die Kehrseite dieses Erfolges: Die Warteliste ist wieder länger geworden. Hatten Anfang 2001 noch rund 12.000 Personen einen Vormerkschein, so sind es inzwischen bereits 14.000. Die Ursache für diese Entwicklung sieht Faymann allerdings weniger bei den rund 1000 "Notfallswohnungen", die seit dem Vorjahr auch an Ausländer vergeben werden – sondern vielmehr beim Erfolg der "JungwienerInnen-Aktion", mit der jungen Menschen der Zugang zu Gemeindewohnungen erleichtert wurde: "Im Vorjahr bekamen wir 4125 Anmeldungen von Jungwienern", so der Wohnbaustadtrat – eine Steigerung von fast 80 Prozent gegenüber dem Jahr davor. Auch wenn die Vormerkungen sich wieder mehren – Faymann sieht vorerst noch keinen unmittelbaren Handlungsbedarf: "Zwar sind die Vormerkungen Ende 2001 auf 14.000 angestiegen, aber dafür wurden im Vorjahr auch insgesamt fast 14.000 Wohnungen vergeben", erklärt der Wohnbaustadtrat. "Das heißt, dass die Wartezeiten nicht länger geworden sind." (frei; DER STANDARD, Print-Ausgabe, 6.3.2002)