Wien - Der US-Investor Guy Wyser-Pratte will seinen Anteil an der AUA von derzeit 5 Prozent weiter aufstocken. Derzeit verhandelt er über ein Paket von 10 Prozent der AUA-Aktien, das von der insolventen Swissair-Gruppe an die Credit Suisse verpfändet wurde, schreibt das "WirtschaftsBlatt" in seiner Ausgabe von heute, Mittwoch. Die Bank sei diesbezüglich an ihn herangetreten. "Wenn der Preis stimmt", könne man ins Geschäft kommen, sagte der Investor, der Ende Jänner bekannt gab, 5 Prozent an der AUA zu halten. Bei seinem ersten Zusammentreffen mit dem AUA-Management am Dienstag habe der US-Investor auch seine Vorstellungen zur AUA-Sanierung mit AUA-Chef Vagn Sörensen und Finanzvorstand Thomas Kleibl besprochen. Die Luftfahrt habe große Auswirkungen auf den österreichischen Tourismus, daher sollten "alle in der Kette ein Opfer leisten", sagte Wyser-Pratte. "Regierung soll Haftung übernehmen" Dazu gehört auch die Regierung: Sie sollte die nach den US-Terroranschlägen übernommenen Staatshaftungen für die Versicherungen gegen Drittschäden - die Ende März auslaufen - weiter verlängern. Und zwar so lange, "bis ein 100-prozentiges Screening von Passagieren und Gepäck auf Österreichs Flughäfen sichergestellt ist". Das würde das Vertrauen der Passagiere stärken und den Finanzminister nichts kosten. Dieser habe der AUA im Gegenteil 1,45 Mill. Euro in Rechnung gestellt, so das Blatt. Die heimischen Reisebüros sollten die Provision für den Ticket-Verkauf künftig nicht mehr von de AUA, sondern von den Passagieren einfordern, wie dies in den USA üblich sei, so Wyser-Pratte laut "WirtschaftsBlatt". Die Flugsicherung Austro Control dürfe nicht die Preise erhöhen, wenn das Aufkommen geringer werde.(APA)