Etat
Das Namedropping beim ZDF geht munter weiter
Bertelsmann-Manager Harnischfeger im Gespräch - Laut "Zeit" - Konsenskandidat der Fraktionen Gewählt wird am Samstag
Neue Spekulationen gibt es um die für
kommenden Samstag (9. März) angesetzten ZDF- Intendantenwahl. Nach
einem Bericht der "Zeit" soll Manfred Harnischfeger (57), Chef der
Unternehmenskommunikation beim Bertelsmann-Konzern, neuer Chef des
Mainzer Senders werden. Diese Vorab-Meldung der Hamburger
Wochenzeitung wurde am Mittwoch jedoch umgehend von den beiden
Freundeskreisen von Union und SPD im ZDF- Fernsehrat dementiert.Fernsehräte dementieren
Die Wochenzeitung berichtete, die beiden Freundeskreise hätten
sich auf Harnischfeger geeinigt. Federführend seien die Mainzer
Staatskanzlei und der Sprecher des Unions-Freundeskreises, Wilfried
Scharnagl (CSU), gewesen. "Die Meldung ist falsch", sagte der Leiter
der Mainzer Staatskanzlei, Klaus Rüter, der den SPD- Freundeskreis im
Fernsehrat anführt. Scharnagl sagte, der Name und eine entsprechende
Verabredung mit der SPD seien ihm unbekannt. Harnischfeger erklärte:
"Dies ist eine Entscheidung des ZDF-Fernsehrats, die von den
Ministerpräsidenten Kurt Beck und Bernhard Vogel vorbereitet wird".
Die 77 Mitglieder des ZDF-Fernsehrats werden am Samstag den
bereits dritten Versuch unternehmen, um einen Nachfolger für Dieter
Stolte zu wählen. Stolte scheidet am Donnerstag kommender Woche (14.
März) nach 20 Jahren aus dem Amt. (APA)