Inland
Häupl wirft Strasser FPÖ-Nähe vor
Forderung nach Verknüpfung von Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung
Wien - Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (S) hat am
Dienstag im Zusammenhang mit dem Fremdenpaket der Bundesregierung
Kritik an Innenminster Ernst Strasser (V) geübt. "Es tut mir leid,
dass sich der christlich-soziale Innenminister mit (FP-Klubchef
Peter, Anm.) Westenthaler eingelassen hat", sagte Häupl in seiner
wöchentlichen Pressekonferenz. Es sei klar, dass Westenthaler gegen
Ausländer in Österreich auftrete. Dass Strasser diese Position
übernommen habe, "tut weh", so der Bürgermeister. Häupl erneuerte seine Kritik am "Integrationsvertrag". Dieser sei
"in hohem Ausmaß ein Pflichtenheft und nicht ein Rechteheft". Er
forderte für Ausländer neuerlich das Recht auf legale Arbeit bei
einem legalen Aufenthalt in Österreich. Dies sei schon aus
pragmatischen Gründen notwendig. Häupl: "Wie soll jemand einen
verpflichtenden Deutschkurs zur Hälfte bezahlen, wenn er nicht
Arbeiten gehen darf?" (APA)