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DaimlerChrysler-Chef Schrempp: Nummer eins werden
Erste Erfolge auf der Modellseite sollen 2003 sichtbar sein
Genf - DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp hat
bekräftigt, dass der Konzern trotz seiner momentanen Schwierigkeiten
die Nummer 1 der Automobilhersteller werden will. "Ich habe keinen
Zweifel, dass wir am besten positioniert sind", sagte er am
Montagabend anlässlich des Genfer Autosalons. Die ersten Resultate
auf der Modellseite würden bereits im Jahr 2003 sichtbar, meinte der
Automanager unter Hinweis auf neue Produkte wie den Sportwagen
Chrysler Crossfire, der wesentliche Teile von Mercedes-Benz
verwendet. Wen man die Entwicklungsdauer neuer Modellreihen
berücksichtige, könne der Prozess für den Weg an die Spitze etwa in
fünf bis zehn Jahren abgeschlossen sein, meinte Schrempp. Zu der Kritik an der Strategie von DaimlerChrysler erklärte der
Vorstandschef der DaimlerChrysler AG (Stuttgart): "Wir gehen unseren
Weg unbeirrt weiter - und ich muss derjenige sein, der im Sturm
steht." Er sei aber sehr positiv gestimmt. Schrempp betonte erneut,
dass sich im Moment die Entwicklung der Automärkte nicht absehen
lasse. Jedoch sehe er in den USA Anzeichen für eine wirtschaftliche
Erholung. In Deutschland gebe es diese Zeichen noch nicht.
"Stärkste und am besten definierte Markenstrategie"
Schrempp begründete seine Optimismus für den Konzern mit den
zahlreichen neuen Produkten, die in den nächsten Jahren als Folge der
Zusammenarbeit der Konzernteile Mercedes-Benz und Chrysler sowie der
Beteiligung beim japanischen Autobauer Mitsubishi auf den Markt
kommen würden. "Wir haben die stärkste und am besten definierte
Markenstrategie in unserer Industrie.
DaimlerChrysler will heuer ohne Einmaleffekte deutlich mehr als
2,6 Mrd. Euro verdienen. Im Vorjahr waren es 1,3 Mrd. Euro. Unter dem
Strich war der Konzern durch die Sanierungskosten aber mit 1,3 Mrd.
Euro ins Minus gerutscht. Nachdem wegen der schlechteren Konjunktur
die Prognose von 5,5 bis 6,5 Mrd. Euro Operating Profit nicht hatte
gehalten werden können, war Schrempp in der Öffentlichkeit stark
kritisiert worden.(APA/dpa)