Telekom
Kein Handynetz mit Salzburger Vorsorgewert möglich
Mobilfunkbetreiber sehen sich durch Schweizer Untersuchung bestätigt
Unter Einhaltung des so genannten Salzburger
Vorsorgewertes ist ein flächendeckendes Handynetz in Salzburg nicht
möglich. Zu diesem Schluss kam das Forum
Mobilkommunikation (FMK) nach Veröffentlichung des Schweizer
BAKOM-Berichtes. Die Mobilfunkbetreiber hoffen, dass dieser Bericht
zur Basis für eine sachliche Diskussion mit den Salzburger Politikern
wird.Schwelendes
Der Konflikt schwelt schon lange: Salzburgs Kommunalpolitiker
behaupten, dass ein Handynetz in Salzburg mit einer Strahlung von
maximal einem Milliwatt pro Quadratmeter Leistungsflussdichte möglich
ist. Die Netzbetreiber, zusammengefasst im Forum Mobilkommunikation,
stellten das stets in Abrede. Mit Spannung wurde deshalb auf das
Ergebnis der Messungen gewartet, welche die Austrian Research Centers
Seibersdorf im Auftrag des Schweizer Bundesamtes für Kommunikation
(BAKOM) an Salzburger GSM-Basisstationen vorgenommen haben.
Technisch nicht machbar
"Die Auswertung der Messungen am Salzburger Mobilfunknetz hat
ergeben, dass der extrem tiefe Salzburger Grenzwert für die Strahlung
von Mobilfunksendeanlagen aus technischen und betrieblichen Gründen
auf städtischem Gebiet nicht einzuhalten ist", zitiert
FMK-Geschäftsführer Thomas Barmüller aus dem Bericht. "Hoffentlich
nützen die Salzburger Politiker diesen Bericht, um eine
Versachlichung der Mobilfunk-Diskussion einzuleiten", sagte
Barmüller. Die Netzbetreiber seien jedenfalls zur sachlichen
Diskussion bereit.
Zurückhaltung
Das FMK betont, dass es sich ganz bewusst aus der Untersuchung
herausgehalten habe, damit das Ergebnis am Ende nicht in Frage
gestellt werde. Gleichzeitig habe man völlige Transparenz gewährt:
Das gesamte Projekt wurde sowohl den politisch Verantwortlichen als
auch Salzburger Medienvertretern bereits als Entwurf am 9. Juli 2001
in Salzburg vorgestellt. Auch Anregungen seien noch angenommen
worden. So wurden etwa die zu messenden Standorte nach Maßgabe
genauer, durch das BAKOM festgelegter Auswahlkriterien unter
notarieller Aufsicht in einem Losverfahren von einem Vertreter der
Stadt Salzburg gezogen.
(APA)