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Sydney - Tausende Haie suchen ein Paradies für Wassersportler und Schwimmer im Landesinneren Australiens heim. Bis zu 3.000 Bullenhaie (Carcharhinus leucas) halten sich im Brisbane-Fluss im Osten des Landes bis zu hundert Kilometer vom Meer entfernt auf, berichteten australische Medien am Sonntag. Nun soll das Phänomen erforscht werden. Bullenhaie gehören wie der Weiße Hai und Tigerhai zu den gefährlichsten Haiarten. Biologen halten die meisten der im Brisbane lebenden Haie allerdings für vergleichsweise harmlose Jungtiere. Forscher der schottischen Universität St Andrews und der Universität Queensland wollen das Leben der am Rücken dunkelgrauen und am Bauch weißen Haie jetzt untersuchen. Die meisten Haie gingen bei einem Meerwasseranteil unter 50 Prozent ein, nicht aber Bullenhaie, die den Brisbane saisonweise über lange Strecken hinaufziehen, um jeweils bis zu zwölf Jungtiere dort zur Welt zu bringen, sagte Professor Craig Franklin (Queensland). "Wir wissen noch nicht, wie sie diese extremen Umstände überleben", sagte Franklin. Auch wenn es im Brisbane traditionell Haie gibt, stammt der letzte bekannte Todesfall durch einen Haiangriff aus dem Jahr 1921. Auch im Mississippi oder im Amazonas sind die bis zu 2,4 Meter großen Bullenhaie mit ihren kleinen Augen und großen Zähnen zu finden. (APA)