Angehäufte Massenvernichtungs Waffen im Irak werden zum Problem
London - Der britische Premierminister Tony Blair hat am Donnerstag in einem Telefonat mit US-Präsident George W. Bush die "drohende Gefahr durch Massenvernichtungswaffen" besprochen.
Massenvernichtungswaffen
Ein Sprecher der Downing Street in London wollte am Abend nicht bestätigen, ob in dem Zusammenhang auch ein mögliches militärisches Vorgehen gegen den Irak erörtert worden ist. "Es ging um den fortgesetzten Kampf gegen den Terrorismus, dessen zweite Phase und damit auch um Massenvernichtungswaffen."
Anhäufung von Massenvernichtungswaffen
Blair, der sich gegenwärtig in Australien aufhält, will im April zu Gesprächen mit Bush nach Washington reisen. Blair sagte nach dem Telefonat, er teile Bushs Einschätzung, wonach der Irak auf einer "Achse des Bösen" liege. "Das Regime von Saddam Hussein ist eine wirkliche Gefahr für die Region", fügte Blair an und erklärte, man beobachte Bagdad aufmerksam. Die Anhäufung von Massenvernichtungswaffen im Irak bedrohe die ganze Welt.
Kein Einsatz geplant
NATO-Generalsekretär George Robertson warnte unterdessen den irakischen Staatschef Saddam Hussein davor, Osama bin Laden oder Mitglieder seines Terrornetzwerkes El Kaida aufzunehmen. Der Irak müsse sich für diesen Fall auf eine entsprechende Antwort der internationalen Gemeinschaft einstellen, sagte Robertson. Er wollte jedoch bei seinem Besuch in der bulgarischen Hauptstadt Sofia nicht sagen, ob alle NATO-Mitglieder den Einsatz militärischer Mittel gegen Irak unterstützen würden. "Ich weiß nichts von irgendeiner militärischen Aktion, die gegen Irak geplant würde, deswegen gibt es keinen Anlass für eine Debatte, die rein hypothetisch wäre", sagte Robertson.(APA/dpa/AP)