Wien - Die Österreichische Post AG hat das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem kräftigen Gewinnanstieg beendet. Nach vorläufigen Zahlen ist der Betriebsgewinn (EBIT) um 41 Prozent auf rund 23,2 Mill. Euro (319 Mill. S) gesteigert worden. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) wird sich demnach von 39,3 Mill. Euro im Jahr 2000 auf rund 47,3 Mill. Euro verbessern. Der Umsatz der Post ist allerdings leicht von 1,531 Mrd. Euro auf 1,505 Mrd. Euro zurückgegangen. Die diesbezüglichen Zahlen wurden am Donnerstag dem Aufsichtsrat vorgelegt. Die Anzahl der der Mitarbeiter wurde von 31.556 im Geschäftsjahr 2000 auf 30.127 im Jahr 2001 gesenkt. Bis 2004 will die Post ein Fünftel, also rund 6.000 Mitarbeiter einsparen. Der Umsatzrückgang ergab sich laut Vorstand vor allem durch den Wegfall gemeinwirtschaftlicher Leistungsabgeltungen etwa im Bereich der Zeitungszustellung sowie durch einen Rückgang bei den Schaltervergütungen. Umsatzverbesserungen gab es hingegen vor allem Bereich Info-Mail, und im weiterhin umsatzstärksten Bereich der Briefzustellung. Genaue Zahlen sollen Anfang Mai veröffentlicht werden. Vorsichtiger Optimismus Für den weiteren Geschäftsverlauf gab sich Post-General Anton Wais vorsichtig optimistisch. "Für die Österreichische Post AG gilt es in nächster Zeit große Herausforderungen, wie die schrittweise Liberalisierung des Marktes ab 2003 zu bewältigen", betonte er am Donnerstag laut Presseinformation. Wais zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Post diese Herausforderungen meistern werde. Schließungen Der General verteidigte dabei die geplante Schließung von - wie im Aufsichtsrat betont - 638 Postämtern bis Mitte des Jahres. Die vom Betriebsrat heftig kritisierte Teilung der Post in fünf Sparten bezeichnete er als Maßnahme, "die eine gezielte und marktspezifische Steuerung ermöglicht". (APA)