Paris - Die junge österreichische Regisseurin Gabriele Neudecker beteiligt sich mit ihrem Kurzfilm "Freaky" am Frauenfilm-Festival "Films des Femmes", dessen 24. Ausgabe vom 15. bis zum 24. März 2002 in Creteil bei Paris stattfindet. Insgesamt werden bei dem Wettbewerb 10 Spielfilme, 10 Dokumentarfilme und 30 Kurzfilme vorgestellt, die alle von Frauen verwirklicht wurden. Die Regisseurinnen stammen nach Angaben der Organisatoren außer aus Österreich auch aus Frankreich, Deutschland, Australien, Simbabwe, Belgien, Südkorea, Spanien, Portugal, Dänemark, Kuba, Italien, Großbritannien, Israel, Mexiko, Norwegen, Russland, Japan, den USA, den Niederlanden, der Tschechei, der Schweiz und aus Slowenien. Im Rahmen des Festivals findet am 16. März auch ein Diskussionsabend mit der französischen Schauspielerin Nathalie Baye statt. Bereits sieben Auszeichnungen erhalten Die 36-jährige Gabriele Neudecker, die im Jahr 2000 mit dem Carl-Mayer-Drehbuchpreis ausgezeichnet wurde, begann ihre Tätigkeit als Graffiti-Künstlerin in Berlin, Wien, Florenz und Paris. Für "Freaky", ihre erste Filmproduktion, erhielt die nunmehr in Salzburg wohnhafte Künstlerin bereits sieben Auszeichnungen. "Freaky" erzählt die Geschichte der halbwüchsigen Maria, die sich an ihre Freundschaft mit dem russischen Mädchen Nataja erinnert. Aber in ihrem Land mag man die AusländerInnen nicht besonders. Mit viel Ironie erforscht der Film die Stereotypen des konformistischen Österreich. In dem Film spielen Caroline Neudecker, Tamara Putz, Claudia Wagner, Inge Rendl, Walter Anichhofer, Wolfgang Mayr und Gerlinde Kreuzer. Filme, Fotos und Diskussion Aus der Tschechei wird der Streifen "Barking - Tie Promenade" von Sophie Lagues vorgestellt, aus Slowenien "Varuh Meje" von Maja Weiss. Die Schweiz ist mit "Reise ohne Rückkehr" von Esen Isik und "Le Cinquantenaire di deuxieme sexe" von Carole Roussopoulos vertreten. Aus Deutschland beteiligen sich der Spielfilm "Drei Sterne" von Sandra Nettelbeck, sowie die Kurzfilme "Erwachsen werden" von Katharina Haase" und "Lehrfilm über die Rekonstruktion von Stasiakten" von Anke Limprecht. Am Rande des Filmfestivals werden auch eine Reihe von Diskussionrunden organisiert, unter anderem zu den Themen "Film und Minderheiten", "Film und Globalisierung", sowie zur Rolle der Filmschulen zum Wiederaufbau des lateinamerikanischen und europäischen Films. Zu sehen ist auch eine Foto-Ausstellung zur Lage der Frauen in Afghanistan. (APA)