Ein Scherzbold treibt wieder ein Mal bei der Staatsanwaltschaft Wien sein Unwesen. Heimlich hat der oder die Unbekannte das Türschild von Staatsanwalt Walter Geyer derart manipuliert, dass Besucher dort jetzt "alter Geyer" lesen können. Der Betroffene nimmt's gelassen. "Natürlich ist mir das auch schon aufgefallen. Ich weiß aber nicht, ob ich das überhaupt ändern will. Mir ist das zu blöd, im ganzen Haus den Buchstaben suchen zu gehen", meinte er dazu am Donnerstag."Eindeutig im Kollegenkreis" Geyer ortet den Buchstaben-Klau "eindeutig im Kollegenkreis", wie er betonte. Journalisten oder gerichtsfremde Personen würden sich ja selten in den vierten Stock im Straflandesgericht verirren, witzelte er. Außerdem ist er sich bewusst, dass ihm der Täter noch weit übler mitspielen hätte können, wenn dieser noch das "r" des Vor- und das "G" des Zunamens entfernt hätte. "Kindisch" statt Windisch Bei dem Unbekannten dürfte es sich offenkundig um einen Rückfallstäter handeln. So mutierte der darob entsetzte Staatsanwalt Karl Windisch vor einigen Monaten gegen seinen Willen zu Staatsanwalt "Kindisch". Besonders arg erwischte es den inzwischen zur Oberstaatsanwaltschaft gewechselten Georg Karesch: Ihm wurde sowohl das K als auch das E in seinem Familiennamen gestohlen. (APA)