Wien - Nachdem das Geschäftsjahr von Nextra im Vorjahr nicht berauschend verlaufen ist, will der etwa sechstgrößte österreichische Internetprovider heuer neu durchstarten. Fokussiert werden die rund 4600 Industrie-, Handels und Gewerbebetriebe, die über mehrere Niederlassungen verfügen. "Mit mehreren Standorten steigt der interne Kommunikationsbedarf", erklärt Nextra-Geschäftsführer Horst Bratfisch. Da es sich dabei um die größeren heimischen Firmen handelt, die bereits in einem hohen Maße einen Partner für ihre Informationstechnologiebedürfnisse haben, stellt sich Bratfisch auf einen heftigen Verdrängungswettbewerb ein. Nextra stellt Oracle-Produkt Eines der ersten Angebote, mit denen man gegen die Konkurrenz punkten will, ist eine Kooperation mit dem Datenbankhersteller Oracle. Nextra betreibt deren eBusiness Plattform auf den firmeneigenen Servern und stellt das Oracle-Produkt den Kunden - vor allem Softwarehäuser, die ihre Neuentwicklungen testen wollen - zur Verfügung. "Wir glauben, dass Application Service Providing nicht bedeutet, für ein Unternehmen Bürosoftware zu warten", erklärt dazu Soren Raven von Nextra CEE (Central Easter Europe). Vielmehr müsse man für jeden einzelnen Kunden ein maßgeschneidertes Angebot entwickeln, das verschiedene Service- und Dienstleistungselemente beinhalte. Ausschließen wollte Bratfisch, dass Nextra Österreich so wie Nextra Deutschland vom italienischen Provider Tiscali gekauft werde. Vielmehr habe die Nextra-Mutter, die norwegische Telenor, Zentral- und Osteuropa schwerpunktmäßig für seine Aktivitäten festgemacht. Zahlen zum Vorjahr wollte Bratfisch nicht nennen. (ruz, Der Standard, Printausgabe, 28.02.02)