Saalfelden/Wien - In den nächsten Monaten soll in Österreich besonders genau darauf geachtet werden, ob es nicht eventuell bei Kindern zu erhöhten Nebenwirkungen nach der FSME-Impfung kommt. Labordaten des Grazer Hygienikers Univ.-Prof. Dr. Egon Marth könnten bei einem der beiden verwendeten Vakzine auf eine solche Möglichkeit hinweisen. Aber: Echte derartige Beobachtungen an Betroffenen fehlen. Das erklärten Fachleute am Mittwoch nach einer Sitzung des Impfausschusses des Obersten Sanitätsrates. Wie es am Mittwoch hieß, hätten Labortests des Vorstandes des Hygiene-Instituts der Universität Graz ergeben, dass bei Anwendung des Chiron Behring-Impfstoffes eventuell - ähnlich wie ehemals bei "TicoVac" - die Möglichkeit einer erhöhten Fieberrate gegeben sein könnte. Laut den Erfahrungen von Marth hemmen die den Vakzinen hinzugefügte Stabilisator-Substanzen die Ausschüttung des Fieber- und Entzündungsfördernden Immunbotenstoffs Tumornekrosefaktor alpha (TNF alpha). Das sind allerdings ausschließlich Informationen aus Zellkultur-Experimenten. Der Grazer Hygieniker veröffentlichte seine Untersuchungsergebnisse mit "TicoVac" Ende vergangenen Jahres. (APA)