Frankfurt - Die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) will den Vorstand des DaimlerChrysler-Konzerns auf der Hauptversammlung am 10. April in Berlin nicht entlasten. Die SdK begründete diesen Schritt in einer Mitteilung vom Mittwoch damit, dass DaimlerChrysler gegenwärtig weniger wert sei als die Daimler-Benz AG allein vor der Fusion mit der US-Autoschmiede und dass die Wertvernichtung weiter anhalte. Der Aktionärsvertreter und Wirtschaftsprofessor Ekkehard Wenger will sich der Verweigerung nach Informationen des Anlegermagazins "Telebörse" anschließen. Die SdK verwies zur weiteren Begründung darauf, dass der Konzernvorstand seine Prognosen von vor einem Jahr erneut revidieren und seine Ergebnisankündigung für 2002 halbieren musste. Die Schutzgemeinschaft wirft dem Aufsichtsrat zudem die vorzeitige Verlängerung des Vertrages für Jürgen Schrempp bis zum Jahr 2005 vor. Das Gremium habe damit ein falsches Signal gesetzt. Solange der Aufsichtsrat nicht dafür Sorge trage, dass "DaimlerChrysler Werte schafft, anstatt Werte zu vernichten", könne ihm keine Entlastung erteilt werden, so die Schutzgemeinschaft. (APA)