Wien
Hepatitis C - Wiener KAV dämpft Hoffnung auf baldige Entschädigung
Untersuchungen abwarten und Expertengutachten einholen
Für jene vier Patienten, die im Vorjahr im Wiener
Donauspital mit Hepatitis C infiziert wurden, hat der Wiener
Krankenanstaltenverbund (KAV) nun die Hoffnung auf eine baldige
finanzielle Entschädigung gedämpft. Eine Entscheidung schon Ende
März, wie sie der Wiener Patientenanwalt Walter Dohr ins Auge gefasst
hatte, halte er für "ein bisschen zu früh", sagte Ludwig Kaspar,
stellvertretender Generaldirektor des KAV, am Dienstag auf Anfrage
der APA. Auf einen genauen Zeitpunkt wollte er sich nicht festlegen,
ebenso wenig wie auf eine mögliche Höhe der Entschädigungen. Dass sich die vier Personen im Donauspital angesteckt haben und es
daher Entschädigungen geben muss, steht für Kaspar fest. Zuvor müsse
aber noch per "Case-Control-Study" der genaue Übertragungsweg der
Krankheit aufgeklärt werden. Außerdem will der Krankenanstaltenchef
zur Festlegung der Entschädigungssummen Expertengutachten einholen
und den weiteren Krankheitsverlauf bei den Patienten beobachten.
Kaspar: "Ich bin genauso auf der Seite der Patienten, aber das geht
mir zu geschwind."
Auch für Kaspar ist noch nicht geklärt, ob der KAV oder der Wiener
Härtefällefonds für die Entschädigungen aufkommen muss. Auch hier
seien die Ergebnisse der Untersuchungen abzuwarten. (APA)