Geschlechterpolitik
Informationen zur "Anonymen Geburt"
In 21 Spitälern Niederösterreichs kann kostenlos und anonym entbunden werden
St.Pölten - "In Niederösterreich braucht keine Frau und
kein Mädchen aufgrund ihrer Schwangerschaft wegen ihrer persönlichen
schwierigen Situation verzweifeln, sich alleine gelassen fühlen und
vor der Ausweglosigkeit fürchten. In 21 NÖ Krankenanstalten ist es
möglich, anonym zu entbinden, und zwar unbürokratisch und kostenlos."Das betont Landeshauptfrau-Stellvertreterin Liese Prokop im
Zusammenhang mit einer Informationskampagne: Plakate und Folder
werden in den nächsten Wochen in Ordinationen, Schulen, Ämtern,
Jugendtreffs, Beratungsstellen usw. aufgelegt. Seit Mai 2001 gab es
in den niederösterreichischen Spitälern fünf anonyme Geburten.
Jugendabteilungen und Jugendämter informieren
Prokop verweist darauf, dass alle Jugendabteilungen der
Bezirkshauptmannschaften bzw. die Jugendämter der Magistrate Beratung
und Hilfe bieten und dass außerdem speziell für Frauen, die sich zur
anonymen Geburt entschlossen haben, eine zentrale Adoptionsstelle
beim Amt der NÖ Landesregierung (Abteilung Jugendwohlfahrt, 3109
St.Pölten, Landhausplatz 1) sowie eine Hotline (02742/9005-16431 oder
16416) eingerichtet wurden.
Wirklich anonym
Der Folder informiert nicht nur über die
anonyme Geburt - bei der Anmeldung im Krankenhaus braucht die
schwangere Frau weder ihren Namen angeben noch sonstige Angaben zu
ihrer Person machen und auch keinen Ausweis zeigen - sondern auch
über die Adoption sowie über Alternativen, etwa über das Angebot der
Jugendabteilungen, eine mobile Kinderkrankenschwester zur Verfügung
zu stellen. (red)