Österreich
Gedränge setzt Pilgern in Saudi-Arabien zu: 31 Ägypter gestorben
Zwei ältere Personen totgetrampelt
Riad/Kairo - Bei der islamischen Wallfahrt (Hadsch) in
Saudi-Arabien sind wegen des großen Gedränges und der Hitze bisher 31
Ägypter gestorben. Wie die Kairoer Tageszeitungen am Sonntag
berichteten, wurden zwei ältere Pilger totgetrampelt, als sie in Mena
bei Mekka versuchten, kleine Steine auf eine Säule zu werfen, die den
Teufel symbolisiert. Rund 100 weitere Pilger seien bei dem
Zwischenfall verletzt worden, hieß es. Viele Gläubige brachen auch
wegen der Hitze zusammen. Die Temperaturen kletterten an den heiligen
Stätten des Islam am Wochenende auf 37 Grad Celsius. Eine 35 Jahre alte Pilgerin aus Ägypten brachte unterdessen in
einem Krankenhaus nahe der heiligen Stätten einen Buben zur Welt. Das
Kind kam wegen der Anstrengungen der Wallfahrt zu früh.
Die Polizei hatte am Wochenende alle Hände voll zu tun, um zu
verhindern, dass noch mehr Menschen in dem Gedränge der mehr als 2,5
Millionen Gläubigen verletzt wurden. Das saudische Hadsch-Ministerium
stellte unterdessen Freiwillige an den Straßenecken auf, die
Broschüren mit Notrufnummern verteilten. Die Zeitung Arab News
berichtete, eine Gruppe älterer Jemeniten habe nach den ersten
Strapazen andere Pilger beauftragt, das "Steinigungsritual" für sie
mit durchzuführen. Dies ist im Islam erlaubt. (APA)