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Auch Bronze glänzt.

Foto: APA/ Dennis
Salt Lake City - Russland gewann Bronze, aber der Rekord-Weltmeister hat nach dem enttäuschenden Olympia-Auftritt im eigenen Lager allen Respekt verloren. "Eine Katastrophe. Das war das schlechteste Team, das je bei einem internationalen Turnier aufgetreten ist", schimpfte Wiktor Mamatow, Chef der Mission der russischen Olympia-Mannschaft. Der glanzlose 7:2- Erfolg gegen Weißrussland im "kleinen Finale" am Samstag in Salt Lake City war kein Trost für das Halbfinal-Aus gegen die USA. Seit dem Olympiasieg vor zehn Jahren in Albertville und WM-Gold 1993 hat die einstige Eishockey-Großmacht keinen Titel mehr bei einem großen Turnier gewonnen. Wie bei der 2:3-Halbfinal-Schlappe am Freitag gegen die USA, als die ausschließlich aus Spielern der nordamerikanischen Profi-Liga (NHL) zusammengestellte Mannschaft zwei Drittel lang merkwürdig passiv wirkte, spulte der achtfache Olympiasieger und 22-fache Weltmeister lustlos sein Pensum herunter und begnügte sich vor 8.500 Zuschauern im E Center mit einer mäßigen Leistung zum Gewinn der insgesamt zwölften olympischen Medaille. Im "Bruderduell" mit den Weißrussen, die im Viertelfinale Schweden sensationell aus dem Turnier warfen, brachte Alexej Kowalew die "Sbornaja" in Führung (6.), vier Minuten später gelang Dimitrij Pankow der Ausgleich. Nach der neuerlichen Führung durch Darius Kasparaitis (12.) gelang den Weißrussen noch einmal der Ausgleich durch Dimitrij Dudik (22.). Doch danach zogen die in Nagano noch mit Silber dekorierten Russen durch Oleg Twerdowskij (24.) und Pawel Datsjuk (24.) auf 4:2 davon. Im Schlussdrittel machten Andrej Kowalew (48.), Super-Star Pawel Bure (53.) und Maxim Afinogenow (60.) den Pflichtsieg der frustrierten Russen perfekt. (APA/dpa) Spiel um Platz drei:
  • Russland - Weißrussland 7:2 (2:1,2:1,3:0)
    SR Radbjer (SWE), Zuschauer: 8.500.

    Tore: Kowalew (6.,48.), Kasparaitis (12.), Twerdowskij (24.), Datsjuk (24.), Pawel Bure (53.), Afinogenow (60.) bzw. Pankow (10.), Dudik (22.). Strafminuten: 12 bzw. 8