Jürgen Berlakovich und Thomas Pfeffer sind Sergej Mohntau. Sie haben sich mit der Video-Artistin Billy Roisz zusammengetan, um am Samstag das Wiener Schauspielhaus mit ihrem Programm "gummihandschuhdudlsack" visuell zu beschallen. Im Rahmen der "Musik-theatralischen Events" loten sie mittels E-Fenster, Selfmade-Laptops, Gschaftlhuberdoppelbass und natürlich Gummihandschuhdudlsäcken neue Klangwelten aus.

Foto: sergej mohntau

1999 begannen Sergej Mohntau mit manipulierten Klampfen und präparierten Mäulern zu musizieren. Seither diskutieren sie in prometheischer Sprachverweigerung Tonalität und Grammatik elektrifizierter Utensilien. Im Schauspielhaus werden das bevorzugt Dinge aus dem Bereich der Gebäudeinstandhaltung sein. Selbstgebaute und selbsterfundene Instrumente sollen so die akustische Schnittmenge aus analoger und digitaler, kalkulierter und improvisierter Klangerzeugung bilden. Billy Roisz ist für die Visualisierung der Beschallung zuständig. Die Projektion der Instrumente verschiebt ihre Bedeutung und belebt die Gerätschaft. Auf diese Weise entstehen dramatische Rollen - die Rahmung des Instrumentellen Musiktheaters ist beschrieben. (sv)