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foto: reuters/waldie
Belgrad - In Jugoslawien hat die so genannte Kommission für Wahrheit und Versöhnung am Freitag offiziell ihre Arbeit aufgenommen. Ziel des von Präsident Vojislav Kostunica gegründeten Gremiums sei die Erforschung der Ursachen der blutigen Konflikte im ehemaligen Jugoslawien zwischen 1991 und 1999, sagte Kommissionsmitglied und Soziologe Svetozar Stojanovic am Freitag in Belgrad. Die Kommission setzt sich aus 15 Akademikern zusammen, die sich laut Satzung ausdrücklich als unabhängig betrachten. Nur auf diese Weise könnten die "traumatischen Erfahrungen überwunden und eine notwendige Versöhnung innerhalb Jugoslawiens, aber auch mit den Nachbarvölkern und der internationalen Gemeinschaft erzielt werden", sagte Stojanovic. Die Kommission hofft, die umfangreiche Arbeit in drei Jahren zu beenden. Stojanovic appellierte an alle früheren Republiken Jugoslawiens, die jetzt selbstständige Staaten sind, eigene Kommissionen zu bilden und mit der jugoslawischen zusammenzuarbeiten. "Nur auf diese Weise können wir uns der Wahrheit annähern", sagte er. (APA/dpa)