Dank der vorausschauenden Politik des geliebten Führers Kim Jong Il ist Nordkorea in den letzten Jahren von Hungersnöten heimgesucht worden, Bilder von zu Skeletten abgemagerten Kindern gingen durch die Medien. Gras und Borke bereichern den nordkoreanischen Speisezettel. Um ein überdimensioniertes Militär plus Sicherheitsapparat plus Produktion von Langstreckenraketen (verkauft unter anderem an Iran) finanzieren zu können, nimmt Nordkorea von Zeit zu Zeit eine aggressive Haltung ein, um westliche Finanzspritzen zu bekommen. Unter dem Strich haben wir es hier mit einer der übelsten kommunistischen Diktaturen der Geschichte und Gegenwart zu tun. Der Unterschied zwischen Nordkorea und dem Irak besteht darin, dass Nordkorea schon länger (seit 1950) keinen Krieg angefangen, ein fremdes Land besetzt und die eigene Bevölkerung vergast hat. Trotz-dem ist das ein Ort, an dem der Präsident des österreichischen Parlaments, Heinz Fischer, sowie Abgeordnete diverser Parteien mit Sicherheit nichts verloren haben. Beeinflussung im Sinne einer Lockerung des Regimes ist so gut wie unmöglich, humanitäre Hilfe kann auch auf anderem Weg geleistet werden. (DER STANARD Print-Ausgabe, 20.2.2002)