Kairo - Die Mitgliedstaaten der Arabischen Liga würden einen amerikanischen Angriff auf den Irak nach den Worten ihres Generalsekretärs Amre Mussa unter keinen Umständen akzeptieren. "Das (arabische) Volk ist jetzt schon verzweifelt. Es braucht keine weitere Demütigung", sagte Mussa am Dienstag zum Abschluss eines deutsch-arabischen Dialogs in Kairo. Zur Gewalt in den Palästinensergebieten erklärte Mussa: "Wir haben aufgehört, das Wort Friedensprozess in den Mund zu nehmen...und benutzen jetzt wieder den Begriff arabisch-israelischer Konflikt". Politik-Experten und Journalisten waren sich auf der zweitägigen von der deutschen Regierung zusammen mit der Liga organisierten Konferenz einig, dass die Darstellung der Araber in den westlichen Medien häufig zu einseitig und verallgemeinernd sei. Die arabischen Konferenzteilnehmer wehrten sich zudem gegen den in Europa und den USA oft verwendeten Begriff "islamischer Terrorist". Nach Ansicht der deutschen Experten liegt dies zum Teil daran, dass über den Islam fast nur im Zusammenhang mit Terrorismus berichtet werde. In einer Abschlusserklärung verurteilten die Teilnehmer "jede Form des Terrorismus" und betonten die Notwendigkeit, die Wurzeln des internationalen Terrorismus zu bekämpfen. Gleichzeitig sprachen sie sich für einen intensiveren Austausch zwischen deutschen und arabischen Medien aus.(APA/dpa)