Wintersport
Biathlon: Deutsche Damen-Staffel nicht zu schlagen
Nach zwei Einzelsiegen holten die Biathletinnen vom großen Nachbarn auch Mannschaftsgold - Norwegen und Russland folgten auf den Ehrenplätzen
Soldier Hollow - Die deutschen Biathletinnen haben bei den
XIX. Olympischen Winterspielen in Salt Lake City am Montag auch die
Staffel dominiert. Nach zwei Olympiasiegen in den Einzeldisziplinen
holte das favorisierte Quartett Katrin Apel, Uschi Disl, Andrea
Henkel und Kati Wilhelm über 4 x 7,5 km in einer Gesamtzeit von
1:27:55,0 Std. auch Mannschaftsgold. Der Titelverteidiger verwies mit
einem Vorsprung von einer knappen halben Minute Norwegen auf Platz
zwei sowie die russische Staffel (+1:24,7 Min.) auf Rang drei. Ein
österreichisches Team war nicht am StartKein optimaler Start für das deutsche Quartett
Der Start der Deutschen war alles andere als optimal.
Startläuferin Apel musste beim Schießen trotz mehrfachen Nachladens
ein Mal in die Strafrunde und übergab nur als Sechste an Disl. Die
Silbermedaillen-Gewinnerin über die 7,5-km-Distanz brachte jedoch ihr
Team in Führung, die sich die beiden Olympiasiegerinnen Henkel (über
15 km) und Wilhelm (über 7,5 km) nicht mehr aus der Hand nehmen
ließen. Für Apel und Disl war das nach Nagano 1998 bereits das zweite
Staffel-Gold.
Russinnen vergaben Silber durch Strafrunden
Dahinter entbrannte ein harter Kampf um die Plätze. Norwegen holte
dabei durch gute Schieß- und Laufleistungen die Silbermedaille,
während das russische Quartett durch zwei Strafrunden eine bessere
Platzierung vergab. Vier Jahre zuvor waren noch die Russinnen als
Zweite vor den Norwegerinnen ins Ziel gekommen. (APA)
Ergebnisse von der 4 x 7,5-km-Biathlon-Staffel der Damen:
1. Deutschland 1:27:55,0 Std./1 Strafrunde
(Katrin Apel, Uschi Disl, Andrea Henkel, Kati Wilhelm)
2. Norwegen +0:30,6 Min./0
(Ann Elen Skjelbreid, Linda Tjörholm, Gunn Margit Andreassen, Liv
Grete Poiree)
3. Russland +1:24,7/2
(Olga Pylewa, Galina Kuklewa, Swetlana Ischmuratowa, Albina
Achatowa)
4. Bulgarien +1:30,8/0
(Pawlina Filipowa, Irina Nikultschina, Iva Karagiozowa,
Jekaterina Dafowska)
5. Slowakei +2:16,5/1
(Martina Jasicova, Anna Murinova, Marcela Pavkovcekova, Sonja
Mihokova)
6. Slowenien +2:23,0/0
(Lucija Larisi, Andreja Grasic, Dijana Grudicek, Tadeja
Brankovic)
7. Weißrussland +3:06,6/0
(Olga Nazarowa, Ljudmilla Lysenko, Jevgenia Kutsepalowa, Jelena
Chrustalewa)
8. Tschechien +3:12,6/0
(Katerina Losmanova, Magda Rezlerova, Irena Cesnekova, Eva
Hakova)
9. Frankreich +3:14,3/0
(Delphyne Burlet, Florence Baverel-Robert, Sandrine Bailly,
Corinne Niogret)
10. Ukraine +4:05,6/1
(Olena Zubrilowa, Olena Petrowa, Nina Lemesch, Tatjana
Vodopjanowa)