Berlin - Die Jury unter der Präsidentschaft der indischen Regisseurin Mira Naor hat Sonntags die SiegerInnen der diesjährigen 52. Internationalen Filmfestspiele in Berlin bekanntgegeben. Gleich zwei Filme wurden mit dem Hauptpreis, dem goldenen Bären, ausgezeichnet, der britisch-irische Film "Bloody Sunday" von Paul Greengrass und der japanische Zeichentrickfilm "Sen To Chihiro No Kamikakushi - Spirited Away" von Hayao Miyazaki, beides Außenseiter. Als beste Darstellerin erhielt die Hollywoodschauspielerin Halle Berry für ihre Rolle in dem US-Film "Monster's Ball" von Marc Forster einen Silbernen Bären. Rassismus ist Wegbegleiter Berry spielt in dem langsamen Melodram die farbige Leticia, die auf den rassistischen Henker (Billy Bob Thornton) ihres Mannes trifft. Der deutsch-schweizerische Jungregisseur Marc Forster ("Everything put together") setzt sich in dem Streifen mit den Themen Rassismus, Einsamkeit, Selbstmord, Armut, Todesstrafe und Sexualität auseinander. Vor allem die Thematisierung von Fremdenfeindlichkeit habe sie in dem Drehbuch überzeugt, sagte Berry. Obwohl in der US-Gesellschaft Veränderungen zwar deutlich zu erkennen seien, begegne sie aber immer noch offener Fremdenfeindlichkeit. "Ich bin in meinem Leben schon häufiger als Nigger bezeichnet worden." Eine Karriere als Schauspielerin habe sie sich wegen ihrer Hautfarbe lange Zeit nicht vorstellen können. "In Film und Fernsehen traten nie schwarze Frauen auf." Acht Frauen In der französische Krimikomödie von Francois Ozon, "8 Femmes" (Acht Frauen), begeben sich Filmdiven wie Catherine Deneuve, Fanny Ardant, Isabelle Huppert und Emmanuelle Béart auf die Suche nach dem Mörder des Familienoberhauptes - und das Darstellerinnen-Ensemble wurde mit einem Silbernen Bären für eine herausragende Einzelleistung geehrt. (APA/red)