Telekom
Satellitentelefon-Firma Globalstar beim Konkursrichter
Umwandlung in neue Gesellschaft geplant
Die hochverschuldete amerikanische
Satellitentelefon-Firma Globalstar LP hat in einem Gericht in
Delaware einen Konkursantrag gestellt. Dies hat Globalstar am
Freitagabend mitgeteilt. Das Unternehmen, das ein weltweites
Satellitentelefon-Netz mit 48 Satelliten betreibt, will jedoch seine
Geschäfte weiter führen und will sich sanieren.An jedem Ort jederzeit erreichbar
Mit Hilfe des Globalstar-Netzes kann man von fast jedem Ort
beliebige andere Teilnehmer in aller Welt erreichen. Globalstar hatte
vier Milliarden Dollar (4,60 Mrd. Euro/63,3 Mrd. S) in den Aufbau
seines Satellitennetzes gesteckt, doch hat das Unternehmen bisher nur
66.000 Kunden und konnte den enormen Schuldendienst nicht leisten.
Andere Satellitennetz-Betreiber wie Iridium und ICO Global hatten
bereits lange vorher Konkurs angemeldet.
Globalstar stellte seinen Antrag im Rahmen des Kapitel Elf des
US-Konkursrechtes. Ein solches Konkursverfahren erlaubt eine
Weiterführung der Geschäfte und eine Sanierung des Unternehmens.
Restrukturierung
Globalstar soll im Zuge der Restrukturierung in eine neue
Gesellschaft umgewandelt werden. Sie soll die Vermögenswerte der
Globalstar LP übernehmen, einschließlich des Satellitennetzes und der
dazu gehörenden Operationen. Die neue Firma soll auch die Anteile an
den drei Service-Anbietern Globalstar USA, Globalstar Caribbean und
Globalstar Canada übernehmen, die ursprünglich der Loral Space &
Communications und der Vodafone Group Plc gehörten.
"Unsere Hauptgläubiger sind an Bord. Wir hoffen die
Restrukturierung rasch zu beenden", erklärte Globalstar-Chef Olof
Lundberg.(APA/dpa)