Weltraum
Staubscheibe jenseits der Saturnbahn
ESA-Astronomen leiten aus Beobachtung neue Möglichkeit zum Aufspüren von Planeten ab
Frankfurt/Main - Weltraumforscher haben offenbar einen
Weg zur schnellen Bestimmung derjenigen Sterne gefunden, die von
Planeten umkreist werden. Der bei der Europäischen Raumfahrtbehörde
(ESA) in Darmstadt arbeitende deutsche Forscher Markus Landgraf
stellte zusammen mit Kollegen fest, dass unsere Sonne jenseits des
Saturns von einer Staubscheibe umgeben ist. Die ESA erklärte, dies
könne ein Hinweis darauf sein, dass generell Staubkonzentrationen um
reifere Sterne darauf hindeuten, dass sie auch Planeten haben. Dahinter steht die Annahme, dass sich Planetensysteme aus Staub-
und Gaswolken entwickeln. Wenn auch reifere Sterne wie unsere Sonne
noch von solchen Gas- und Staubringen umkreist würden, dann sei sehr
das sehr interessant, weil der Staub ja irgendwo herkommen müsse,
erklärte der ESA-Forscher Malcolm Fridlund. Die einzige Erklärung
sei, dass der Stern Planeten, Asteroiden, Kometen und anderes mehr
habe, das ihn umkreise, kollidiere und diesen Staub entwickle. Bei
der Suche nach fernen Sternen, die auch Planeten besitzen, sei das
ein wichtiger Aspekt. (APA/AP)