Wien - Die Zukunft des schwer angeschlagenen Feuerfestkonzerns RHI schaut wieder lichter aus. Nach einer zum Teil turbulent verlaufenen Hauptversammlung haben die Aktionäre am Freitag dem Sanierungsplan zugestimmt. Dieser sieht die Rückkehr in die schwarzen Zahlen noch heuer vor; in fünf Jahren will man den 1,1 Mrd. Euro hohen Schuldenberg halbiert haben.Wandelanleihe Genehmigt wurde unter anderem die Emission einer Wandelanleihe im Nominale von 144 Mio. EURO (1,98 Mrd. S). Dies und die im Jänner von den Banken zugesagte Geldspritze in Form von Mezzaninkapital (Mischform zwischen Eigen- und Fremdkapital) in Höhe von 400 Mio. EURO soll dem Konzern die nötige Luft zum Weiterleben geben. RHI ist auf die Herstellung feuerfester Werkstoffe spezialisiert, die unter anderem in Stahl- und Zementöfen zum Einsatz kommen. Weitere US-Töchter beantragen Gläubigerschutz In den USA haben nach Narco unterdessen weitere Ex-RHI-Töchter um Gläubigerschutz nach Chapter 11 angesucht, was mit einem Insolvenzverfahren vergleichbar ist. Dabei handelt es sich unter anderem um Harbison Walker Refractories, Global Industrial Technologies sowie A.P. Green. Ausschlaggebend für diesen Schritt seien die steigende Zahl und zunehmend unkalkulierbare Höhe der Asbest-Schadenersatzansprüche gewesen. Alle US-Gesellschaften sollen rückwirkend zum 31. Dezember 2001 entkonsolidiert werden. RHI entstünden keine weiteren finanziellen Belastungen, hieß es. Die RHI-Aktie gab am Freitag um 2,97 Prozent auf 7,52 Euro ab . (stro, DER STANDARD, Printausgabe 16.2.2002)