London - Die Urne mit der Asche der verstorbenen britischen Prinzessin Margaret (71) ruht seit Samstag in einer der Königsgrüfte in der mittelalterlichen St. Georgs-Kapelle von Schloss Windsor. Die Urne wurde aus dem städtischen Krematorium der Nachbarstadt Slough gebracht, bestätigte eine Sprecherin des Standesamtes von Slough am Samstag. Am Freitag hatten 450 Familienmitglieder und Freunde, darunter auch die greise Queen Mum (101) und Königin Elizabeth II. (75), bei einem Gottesdienst in der Kapelle von Margaret Abschied genommen. Die Urne der Prinzessin wurde nach Angaben des Buckingham-Palasts in einer der Grüfte untergebracht, in der unter anderem auch die Könige George III. (gest. 1820), George IV. (1830) und William IV. (1837) sowie Mitglieder von deren Familien beigesetzt sind. Ein Sprecher des Buckingham-Palasts sagte am Samstag, die Urne werde dort "ruhen". Über den Zeitraum machte er keine Angaben. Es wurde nicht dementiert, dass die Urne später im Grab von Margarets Vater König George VI. beigesetzt wird. Er war auf den Tag genau vor 50 Jahren in der St. Georgs-Kapelle bestattet worden. Das Grab George VI. wird spätestens dann geöffnet, wenn die Königinmutter stirbt: Es gilt als sicher, dass sie an der Seite ihres Mannes den Platz einnehmen wird, der vor 50 Jahren freigelassen wurde. Sorge um Queen Mum Mitarbeiter der Königinmutter sagten am Samstag, der Queen Mum gehe es "gut". Die gebrechliche und kranke Frau, die seit November 2001 nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen wurde, war am Donnerstag mit einem Hubschrauber von Schloss Sandringham bei Norfolk nach Windsor geflogen worden. Sie erhole sich jetzt in der Royal Lodge, ihrem Wohnhaus im Park von Schloss Windsor. "Sie wird sicherlich nicht in den nächsten Tagen nach Sandringham zurückkehren, möglicherweise auch noch gar nicht in der kommenden Woche", sagte eine Sprecherin. "Die Tatsache, dass sie an der Trauerfeier teilnehmen konnte, bedeutet, dass sie sich sehr tapfer schlägt." Die Königinmutter war am Freitag zur Trauerfeier durch einen Seiteneingang gekommen, ohne von der Öffentlichkeit gesehen zu werden. Sie saß während des 50 Minuten dauernden Gottesdienstes im Rollstuhl. Marinetraditionen verbunden Prinzessin Anne (51), die Tochter von Königin Elizabeth II. (75), will ihrerseits auf See bestattet werden. Dies berichtet die Boulevardzeitung "News of the World" am Sonntag. "Prinzessin Anne fühlt sich der Marine und allen Marinetraditionen sehr verbunden", zitiert das Blatt einen Freund. "Sie ist entschlossen, auf dem Meer bestattet zu werden. Und die Königin ist entschlossen, dass sie es nicht wird." Anne finde ein Grab in den Wellen auch deswegen so praktisch, weil sich dann niemand um die Pflege kümmern müsse (APA/dpa)