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Moskau - Der russische Präsident Wladimir Putin hat den Besuch des kanadischen Premierministers Jean Chretien zum Anlass genommen, einem drohenden amerikanischen Militärschlag gegen den Irak eine deutliche Absage zu erteilen. Russland wisse, welche Länder an der Seite der afghanischen Taliban gestanden seien und deren Aktivitäten mitfinanziert hätten, sagte Putin am Donnerstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Chretien in Moskau. Der Irak gehöre nicht dazu. Putin räumte allerdings Probleme der internationalen Gemeinschaft mit dem Irak ein. "Wir diskutieren diese Themen aktiv mit unseren Partnern in den Vereinten Nationen und im UNO-Sicherheitsrat und versuchen diese Probleme zu lösen", sagte der russische Präsident. Mit seiner Stellungnahme reagierte er auf Befürchtungen, die USA könnten einen Angriff gegen den Irak vorbereiten. US-Präsident George W. Bush hatte erst am Mittwoch militärische Optionen gegen das Land nicht ausgeschlossen. Iwanow warnt vor einseitiger Aktion Außenminister Igor Iwanow warnte die USA vor einer Militäraktion. Ein Angriff der Vereinigten Staaten sei den internationalen Bestrebungen im Kampf gegen den Terrorismus nicht zuträglich, sagte er der Nachrichtenagentur Interfax. "Das Interesse, die internationale Terrorkoalition zu stärken, kann keinesfalls durch einseitige Aktionen erreicht werden, egal von welcher Seite", sagte der Minister. Kritik übte Iwanow auch an der Äußerung Bushs, der Irak, der Iran und Nordkorea seien eine "Achse des Bösen". Einzelnen Staaten einen Stempel aufzudrücken sei kaum mit den internationalen Bemühungen im Kampf gegen den Terrorismus in Einklang zu bringen. (APA/AP)