Belgrad/Den Haag - Der jugoslawische Ex-Präsident Slobodan Milosevic hat am Donnerstag vor dem Haager UNO-Kriegsverbrechertribunal zu den gegen ihn erhobenen Anklagen Stellung genommen. Er ließ eine Videokassette über ein Massaker in dem Kosovo-Dorf Racak im Jänner 1999 vorspielen. Die Aufnahmen und Beiträge waren von ausländischen TV-Teams gemacht worden. Nach anfänglicher Gleichgültigkeit zu Prozessbeginn hatte sich Milosevic in den vergangenen zwei Tagen Notizen von den Ausführungen des Anklägers Geoffrey Nice gemacht, der eineinhalb Tage lang drei Anklagen wegen Kriegsverbrechen im Kosovo, Bosnien-Herzegowina und Kroatien vorgetragen hatte. Sein Kollege Dirk Ryneveld hatte sich am Mittwochnachmittag eingehender mit der Anklage wegen Kriegsverbrechen im Kosovo befasst.(APA)