Ökologie
Schottland verbietet Fuchsjagd mit Hunden
Historische Entscheidung - Tierschützer erfolgreich durchgesetzt
London/Edinburgh - Das schottische Regionalparlament hat
in einer Abstimmung am Mittwochabend die Fuchsjagd mit Hunden
verboten. Damit ist Schottland die erste Region innerhalb
Großbritanniens, in der die von Tierschützern als "grausam und
barbarisch" verurteilte Jagd auf Füchse illegal sein wird. Schottland
hat seit Mai 1999 wieder ein eigenes Regionalparlament mit begrenzten
gesetzgeberischen Befugnissen.Historische Entscheidung
Die Abgeordneten sprachen sich mit einer Mehrheit von 83 gegen 36
Stimmen für das Verbot aus. Fünf Regionalabgeordnete (MSPs)
enthielten sich der Stimme. In Schottland regiert gegenwärtig eine
Koalitionsregierung von Labour und Liberaldemokraten.
Die Entscheidung wurde von Kommentatoren am Abend als "historisch"
gewertet. Ebenso wie in England ist in Schottland die Fuchsjagd zu
Pferde, begleitet von einer Hundemeute, Jahrhunderte lange Tradition.
Das Verbot dürfte Signalwirkung für die fortgesetzten Bemühungen der
Regierung von Premierminister Tony Blair haben, auch in England
erneut einen Anlauf zum Fuchsjagdverbot zu unternehmen.
Das britische Unterhaus hatte bereits in der vergangenen
Legislaturperiode im Jänner 2001 für ein Verbot gestimmt. Das Verbot
wurde aber nicht wirksam, weil das Gesetz vom Oberhaus (House of
Lords) zurückgewiesen wurde. Labour hat nach den Wahlen im Mai 2001
das Verbot der Fuchsjagd - wenn auch in modifizierter Form - wieder
auf ihr Programm gesetzt. (APA/dpa)