Telekom
Videoclips und Spots bald am Handy
Apple, Sun und Microsoft arbeiten an entsprechender Software
Filmclips und Spots können dank einer neuen Technologie bald auf Mobiltelefone verschickt werden. Drei Unternehmen arbeiten, laut Meldung von BBC, zurzeit an der Entwicklung praktikabler Software für Multimedia-Applikationen. Apple Computers
und
Sun Microsystems
wollen eine Software auf der Basis von Apples Quick Time anbieten.
Microsoft
arbeitet an einer eigenen Lösung, um einen Videoservice auf den Markt zu bringen. Die von den drei Unternehmen angepeilten Systeme sollen es dem Provider und/oder User ermöglichen, Content in Form von Clips anzubieten.
Filmtrailer und Werbespots
Der neue Service soll Filmtrailer und Werbespots auf dem Mobiltelefon ermöglichen. Susan Kevorkian von der International Data Corporation zweifelt an der Leistbarkeit des Services für den Konsumenten. Es könne außerdem derzeit noch nicht beurteilt werden, ob der Kunde das Angebot interessant genug findet, um dafür zu zahlen. Hauptanwendungsgebiet wäre vor allem die Werbung, aber auch die Kreation eigener Filme durch den User. Die Werbeeinnahmen, die damit lukriert werden können, reizen Mobilfunkbetreiber am meisten. In Europa wurden enorme Summen für den Erwerb der Lizenzen ausgegeben, die wieder verdient werden wollen.
"Schauen sie nach Japan"
Cyriac Roeding, Vorsitzender von
Wireless Advertising Association
in Europa, verweist auf Japan als Vorbild für europäische Provider. Dort können Kunden in Tokyo seit Oktober 2001 die Dienste des 3G-Mobilnetzes FOMA (Freedom of Mobile Multimedia Access) in Anspruch nehmen. "Jeder Mobilfunkbetreiber, der besorgt über die Kosten für den Aufbau eines 3G-Netzes ist, täte nicht schlecht daran, nach Japan zu schauen", so Roeding. Alle japanischen Mobilfunkbetreiber haben sich mit Anzeigenagenturen zusammengetan, um diesen neuen Werbemarkt zu erschliessen. Wichtig sei lediglich, dass der Konsument wählen kann, ob er Werbung bekommt oder nicht.
In Japan blickt man eher nüchtern auf FOMA. In den ersten drei Monaten seit dem Start am 1.Oktober des Vorjahres wurden erst 30.000 Neukunden verzeichnet. Der japanische Mobilfunkriese
NTT DoCoMo
hält jedoch weiterhin an dem Ziel fest, dass bis März 2003 1,5 Mio. Japaner den UMTS-Service FOMA nutzen.(pte)