Wien - Die ÖGB-Frauen fordern die Rücknahme der Einschränkungen der beitragsfreien Mitversicherung. ÖGB-Frauensekretärin Sylvia Ledwinka erklärte am Mittwoch in einer Aussendung, dass anhand der nun bekannt gewordenen Einnahmen der Krankenkassen zu erkennen sei, "dass sich die unsoziale Belastung von insgesamt fast 20.000 Menschen nicht gelohnt hat". Diese Maßnahme verschlechtere nicht nur die Situation von kinderlosen Frauen. Auch ältere Frauen, die nur schwer einen Job finden, und AusländerInnen ohne Arbeitserlaubnis seien massiv betroffen. Weiters stelle diese Einschränkung für viele PensionistInnen eine faktische Pensionskürzung da, so Ledwinka. Die blau-schwarze Regierung benachteilige mit dieser Maßnahme gezielt sozial Schwächere, da sie für die betroffenen Haushalte eine enorme Belastung darstelle. Die ÖGB-Frauen hätten bereits am Bundesfrauenausschuss im Vorjahr die Rücknahme der Streichung der beitragsfreien Mitversicherung gefordert. Die Regierung solle nun die geringen Einnahmen als Anlass zur Revidierung nehmen, meinte die Frauensekretärin. Opposition stimmt ein Die beiden Oppositionsparteien fordern ebenfalls die Rücknahme der Streichung der beitragsfreien Mitversicherung. Für SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Andrea Kuntzl und den Grünen Sozialsprecher Karl Öllinger handelt es sich um eine "sozial unausgewogene Husch-Pfusch-Aktion" bzw. um ein "bürokratisches Desaster" so wie bei der Ambulanzgebühr. (APA)