Wirtschaft
Argentinien braucht 22 bis 23 Milliarden Dollar
Regierung verhandelt mit internationalen Kreditgebern
Buenos Aires - Argentinien benötigt nach Worten des
stellvertretenden Wirtschaftsministers Jorge Todesca Finanzhilfen von
22 bis 23 Mrd. Dollar (bis zu 26,3 Mrd. Euro/362 Mrd. S), um die
Wirtschaft aus der seit vier Jahren dauernden Rezession zu befreien. In einem Interview mit einem lokalen Radiosender in Buenos Aires
sagte Todesca am Dienstag, die gegenwärtigen Gespräche mit den
internationalen Kreditgebern würden voraussichtlich 30 bis 45 Tage
dauern. Doch derzeit werde noch nicht über eine konkrete Summe
verhandelt. Diese Woche hatte die argentinische Regierung in
Washington Gespräche mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über
eine Freigabe der im Dezember eingefrorenen Kredite für das
krisengeschüttelte Land aufgenommen.
Nach Einschätzung von Analysten kann Argentinien nur mit einer
kräftigen weiteren Finanzspritze des IWF vor einem Kollaps bewahrt
werden. Der Fonds hatte im Dezember die Auszahlung zugesagter Kredite
über 22 Mrd. Dollar auf Eis gelegt und weitere Sparanstrengungen der
Regierung gefordert. (APA/Reuters)