Österreich
Deutschland: Vierstündiges Geiseldrama in Schule beendet
17-Jähriger mit Messer bewaffnet hielt Schüler in seiner Gewalt
Jüchen - Nach rund vier Stunden Nervenkrieg hat die
Polizei am Mittwoch ein Geiseldrama in einer Hauptschule im
niederrheinischen Jüchen unblutig beendet. Spezialkräfte
überwältigten einen 17-Jährigen, der mit einem Messer in einen
Klassenraum gestürmt war und mehrere Schüler stundenlang in seiner
Gewalt gehalten hatte.Schüler wurde in Sonderschule versetzt
Mitschüler berichteten nach Angaben der Polizei in Neuss, dass der
17-Jährige im vergangenen Jahr nach mehreren Missetaten der Schule
verwiesen und an eine Sonderschule verwiesen worden war. Danach habe
er mehrfach gedroht, den Rektor der Hauptschule umzubringen. Der
Hausmeister der Schule sagte, er habe den 17-Jährigen mehrfach am
Schuleingang abgefangen. Gegen den Jugendlichen sei deswegen auch ein
Verfahren wegen Hausfriedensbruchs eingeleitet worden.
Jugendliche in seiner Gewalt
Nachdem der Jugendliche gegen 9.00 Uhr in den Klassenraum gestürmt
war, evakuierte die Polizei die Hauptschule im Stadtteil Hochneukirch
mit fast 400 Schülern, eine angrenzende Grundschule sowie einen
Kindergarten. Sondereinsatzkommandos rückten an, ein Hubschrauber
kreiste über der Schule. Nach etwa vier Stunden meldete die Polizei
dann "Zugriff erfolgt - keine Verletzten". Wie viele ehemalige
Mitschüler der Jugendliche in seiner Gewalt hatte, blieb zunächst
unklar.
Nach Angaben von Schülern haben in der betroffenen Klasse 9 c
üblicherweise knapp 20 Schüler Unterricht. Als die Polizei die
Absperrung der Schule aufhob, liefen Dutzende besorgter Eltern auf
der Suche nach ihren Kindern in das Gebäude. (APA)