Peru
Peru: Chef des "Leuchtenden Pfads" im Hungerstreik
Abimael Guzman fordert mit fünf Ex-Rebellen die Wiederaufnahme seines Verfahrens
Lima - Der Chef der in den 80er Jahren gefürchteten
peruanischen Terrorgruppe "Sendero Luminoso" (Leuchtender Pfad),
Abimael Guzman, ist zusammen mit fünf weiteren Ex-Rebellen in einen
Hungerstreik getreten. Guzman sitzt wie die anderen in einer
Marinebasis bei Lima eine lebenslange Haftstrafe ab. Er verlange eine
Wiederaufnahme seines Falles, berichteten lokale Medien am Dienstag. Zu den anderen Hungerstreikenden gehörten zwei Guzman unmittelbar
untergeordnete Anführer des maoistischen "Leuchtenden Pfades" sowie
der Gründer der Rebellengruppe "Movimiento Revolucionario Tupac
Amaru" (MRTA), Victor Polay, und zwei seiner Gefolgsleute. Die
Regierung reagierte zunächst nicht. Das Büro des Ombudsmanns für
Menschenrechte teilte jedoch mit, die Forderung der Häftlinge könne
nicht erfüllt werden.
Sendero Luminoso und die kommunistische MRTA hatten zwischen 1982
und 1995 einen "Volkskrieg" gegen den Staat und die Landbevölkerung
geführt. Dabei starben bei Kämpfen, Massakern und durch die
Streitkräfte insgesamt schätzungsweise 25.000 Menschen. Heute ist der
Sendero Luminoso auf eine Splittergruppe geschrumpft, und die MRTA
hat sich faktisch aufgelöst.(APA/dpa)