Wien - Nach plus 35 Prozent im Jahr 2000 stieg die Zahl der neu gegründeten Stiftungen im abgelaufenen Jahr aufgrund der stärkeren Besteuerung nur mehr um 15 Prozent auf 2300. Damit gibt es in Österreich aber noch immer deutlich mehr Stiftungen als Aktiengesellschaften, stellte Norbert Gertner, Vorstand der Constantia Privatbank fest. Die Constantia, mit einem Marktanteil von 20 Prozent führend in dem Segment tätig, zählt im eigenen Haus derzeit 450 Stiftungen, um 23 Prozent mehr als im Jahr 2000. Abhängig von der Art des Vermögens wird zur Gründung einer Stiftung ab einem Vermögen von drei bis vier Mio. EURO geraten. In Summe konnte die Constantia Privatbank das verwaltete Vermögen im Vorjahr um 17 Prozent auf 5,6 Mrd. EURO (77,1 Mrd. S) erhöhen, berichtete Constantia-Privatbank-Chef Karl Petrikovics. Im Unterschied zu anderen Instituten setzt er nicht nur auf Wertpapiere, sondern hält Immobilienveranlagungen oder andere alternative Investments gleichbericht. Spitzenreiter im Verkauf bei Vorsorgewohnungen So sei die Constantia etwa Spitzenreiter im Verkauf von Vorsorgewohnungen, die zwecks Weitervermietung erworben werden. Im Vorjahr habe sein Institut 350 solcher Wohnungen verkauft. "Eine Zahl an die die Mitbewerber nicht einmal annähernd herankommen", betonte Petrikovics am Dienstag. Die zur Constantia gehörende CPB Software AG hat jüngst die Internetplattform www.fundastic.at gegründet. Es ist die erste österreichische Fonds-Marktplatz im Internet. Dort werden seit 15. Jänner rund 1000 Fonds österreichischer und internationaler Gesellschaften gehandelt. Die Spesen beim Fondskauf sind via Internet um 40 bis 70 Prozent billiger, sagte Constantia-Vorstand Karl Arco. (cr, Der Standard, Printausgabe, 13.02.02)