International
USA bekräftigen Vorwürfe gegen den Iran
Washington wirft Teheran Bau von Massenvernichtungswaffen vor
Washington - Nach den Massenprotesten gegen die USA in
Teheran hat die Regierung in Washington ihre Kritik an der Führung
des Iran bekräftigt. Gleichzeitig bot das US-Außenministerium am
Montag aber einen Dialog zur Einbindung des Iran in die "moderne
Welt" an. "Die bösen Absichten (der Iraner) zeigen sich darin, dass
sie Massenvernichtungswaffen entwickeln und Verbindungen zum
Terrorismus unterhalten", sagte der Sprecher des Außenministeriums,
Richard Boucher, in Washington. "Es ist eine objektive Tatsache, dass
es eine Achse des Bösen gibt, besonders, was die Verbindung zwischen
Atomwaffen und Terrorgruppen angeht." Boucher bekräftigte damit die Vorwürfe von US-Präsident George W.
Bush, der den Iran zusammen mit dem Irak und Nordkorea in seiner Rede
zur Lage der Nation Ende Jänner als "Achse des Bösen" bezeichnet
hatte. "Wenn der Iran einen deutlich Kurs in Richtung moderne Welt
einschlagen will, werden wir gern mit ihnen reden und ihnen dabei
helfen", sagte Boucher. "Sie müssen sich aber von Terroraktivitäten
und Massenvernichtungswaffen lossagen."
Boucher forderte Teheran erneut auf, sich in afghanische
Angelegenheiten nicht einzumischen und die Übergangsregierung unter
Hamid Karsai zu unterstützen. Hunderttausende Iraner waren am Montag
Regierungsaufrufen gefolgt, die Feiern zum 23. Jahrestag der
Islamischen Revolution zu einem landesweiten Protest gegen die
Politik Washingtons zu machen. (APA/dpa)